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Muss denn Gendern wirklich sein?

Wer hat sich nicht schon darüber gewundert, oder sogar geärgert? Das Gendern treibt manche in ungeahnte Emotionen. Ich halte mich wirklich für ausgeprägt tolerant. Sozial-liberal aufgewachsen, dankbar für eine liebevolle und konstruktive Erziehung, in der Höflichkeit und Verständnis echte Werte darstellten, sehe ich mich aktuell in einer Situation des Zweifel. Für mich sind alle Menschen interessant, wertvoll und individuell. Ja, es gibt auch für mich sympathische und eben weniger sympathische Menschen, aber das dürfte als völlig normal und akzeptabel gelten. Warum ich aber meine erlernte, anständige und achtungsvolle Sprache ändern soll, erschließt sich mir nicht. Meine zahlreichen Bekannten aus allen Schichten, Geschlechtern und Neigungen verlangen dieses nicht von mir. Es scheint also wieder einmal eine ideologische Forderung einer lautstarken selbsternannten Elite zu sein, deren Einfluss auf Politik und Medien enorm ist. Meine Meinung dazu: aufpassen! Solche Bevormundungen führen selten zum Guten, sondern dienen der gesellschaftlichen Spaltung. Und die brauchen wir allemal nicht. Gemeinsamkeit und Zusammenhalt sind bessere Berater. Es wäre schön, wenn Intendanzen der Sender und Chefredaktionen der Print-und Onlinemedien eine gemeinsame Erklärung dazu abgäben. Dann wäre ein solidarisches Ziel in erreichbarer Nähe.

Körper, Geist und Seele – die „drei Muskeltiere“

„OMG“ – ein sehr beliebtes Kürzel in den sozialen Medien und der Jugendsprache zugeordnet. Es heißt nichts anders als „oh my god“ und soll Bestürzung signalisieren. Meist geht es dabei um andere und deren Missgeschicke. Leider gehört auch Mobbing dazu. Der Blick in den eigenen Spiegel wird von den Protagonisten meist gänzlich vermieden. Man könnte ja auf Unliebsames stoßen und selbst ins Visier der urteilenden Anonymen geraten?
Sie merken schon, ich mache mich etwas lustig über die, die gerne über andere reden, nörgeln und sie sogar verurteilen. Das sind nicht wenige, wenn man sich umschaut. Wenn meine Vermutung stimmt, dann bewegt sich diese Gruppe relativ wenig. Der starre Blick ins Mobile Phone oder die stundenlangen Sitzungen vor dem Bildschirm, um möglichst alles zu kommentieren, was online gestellt wird, wird zwar den Adrenalinspiegel eventuell erhöhen, aber keinesfalls den Kreislauf stärken. Der Geist, also die Beanspruchung unseres Gehirns in förderlicher Art und Weise dürfte auch zu kurz kommen und darunter leidet irgendwann die Seele. Und die möchte gestreichelt werden, denn sonst verkümmert sie und überlässt das Feld dem „düsteren Gedanken-Troll“. Man mache Körper, Geist und Seele also stark – dann werden sie zu „Muskeltieren“.
Wie wäre es also, wenn man das Hier und Jetzt positiv auflädt. Hobbys sind ein sehr guter Berater. Ob Schach, Turnen oder Klettern – alles ist gut, wenn es ihm oder ihr  beliebt. Ich mag die Natur, die Berge, den Sport, Kunst und Kultur und die Begegnung. Ich liebe guten Wein, eine feine Zigarre, richtig gutes Essen und interessante Gespräche mit interessanten Menschen. Das alles geht prima zusammen und schafft Zufriedenheit. Nicht mehr und schneller und weiter hilft dabei, sondern das bewusste genießen und der unbedingte Spaß am Tun. Schon mal ausprobiert?

Darüber müssen wir mal nachdenken

Was beschäftigt uns derzeit? Eine Antwort auf diese Frage gibt es wohl nicht, denn viel zu viele Dinge passieren um uns herum gleichzeitig. Die meisten sind nicht so prickelnd, wie man sagt. Die täglichen Nachrichten schicken uns von einer Katastophe in die nächste. Experten überschlagen sich in Apokalypsen und die Wortwahl wird immer martialischer. Ist es das, was wir uns wünschen oder brauchen? Haben das gewiefte Meinungsforscher herausgefunden und nun folgen alle diesem Schema „only bad news are good news“? Ich glaube das nicht.
Natürlich gibt es sie auch: die Autoren und Autorinnen, die besser recherchieren und verantwortungsvoll mit Nachrichten umgehen. Natürlich gibt es die klugen Köpfe, die erst denken und dann reden. Und natürlich gibt es viele, die aufmerksam verfolgen, sich aber eine eigene Meinung nach ausreichender Lektüre verschiedener Quellen bilden. Das kostet Zeit und verlangt Denkvermögen, aber allemal besser, als sich gedankenlos dem sogenannten Mainstream - allein dieses ist schon ein aufgezwungener Begriff -  zu unterwerfen. Denken wir also bitte selbst und ständig. Lassen wir uns nicht von stereotypen Nachrichtenblöcken treiben und verunsichern. Es lohnt sich und wird die Welt vielleicht wieder ein Stück besser machen.

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