Jeder Champagner ist ein kleines handwerkliches Kunstwerk, der es verdient bewusst und aufmerksam getrunken zu werden. Hier ein paar Tipps & Tricks, um die Degustation perfekt zu gestalten:
Die Flasche richtig kühlen: Champagner sollte immer kühl serviert werden, um seine Feinheit und seine Aromen richtig zur Geltung zu bringen. Kühl, aber nicht eiskalt! Die ideale Temperatur für eine Flasche Champagner beträgt 8-10°C.
Welches Glas nimmt man für Champagner? In unserer Vitrine haben sich über die Zeit verschiedene Gläser angesammelt, die wir für den Genuss von Champagner und anderen Schaumweinen genutzt haben. Wir haben Produkt-Managerin Lisa Müller von der Firma Zwiesel Glas gefragt, wie sie das „Für und Wider“ der verschiedenen Formen bewertet.
Den besten optischen Eindruck macht die Schale. Trinkt man aus ihr, fühlt man sich schnell in die luxuriöse Welt der Belle Époque und alter Filme versetzt und schafft damit auch daheim ein großartiges Ambiente. Allerdings erwärmt sich der Champagner schneller und durch die große Oberfläche verflüchtigen sich die Aromen rascher und auch die Perlage lässt schneller nach.
Auch die Champagnerflöte ist ein echter „Hingucker“’ und erlaubt durch ihre Form eine langanhaltende Perlage. Allerdings bietet der schmale Kelch dem Getränk nicht den notwendigen Raum zur Entfaltung der Aromen. Hierzu fehlt die „Bauchigkeit“ wie wir sie von Weingläsern kennen.
In der Champagne wurden bei den Verkostungen stets Gläser in Tulpenform genutzt, die unten bauchig ausgeweitet sind. Die sich dort entfaltenden Aromen können an der sich nach oben verjüngenden Öffnung sehr gut wahrgenommen werden. Allerdings wirken diese Gläser oft etwas „technisch“: sehr gut für die Degustation, aber nicht sehr elegant an einer festlichen Tafel.
Die Firma Zwiesel Glas trägt zur Debatte um das perfekte Champagnerglas mit einem neuartigen Design bei, das die Vorteile der vorher genannten Gläser zusammenführt: das filigrane Glas aus der Serie „The Moment“ weist einen bauchigen, mundgeblasenen Kelch auf, der sich nach oben hin verjüngt, um sich am Rand wieder zu öffnen. Zusätzlich bietet dieses Champagnerglas einen Moussierpunkt im Boden des Glases. Dies ist eine bewusst herbeigeführte, dabei aber kaum merkliche Verletzung am Boden des Kelchs, an der sich die Kohlensäure perfekt zu Ketten von Bläschen entwickeln kann. Lisa Müller von Zwiesel Glas bewertet diese neue Kreation als ideales Champagnerglas, da die Aromen des edlen Getränks gebündelt und konzentriert emporgehoben werden, um optimalen Genuss an Gaumen und Nase bieten zu können.
Den Champagner öffnen und servieren: Eine Champagner-Flasche zu öffnen kann herausfordernd sein, da der Druck in der Flasche fast doppelt so hoch ist wie bei normalem Sekt! Der Korken kann schnell und unkontrolliert herausschießen, vor allem, wenn die Flasche geschüttelt wurde oder zu warm ist. Auch wenn Sie bei Ihren Gästen damit vielleicht Eindruck machen: dem Champagner tut das nicht gut! Gehen Sie also besser mit Vorsicht und ruhiger Hand zu Werke.
Entfernen Sie zunächst die Folie mit dem vorgesehenen Reißband und lösen Sie dann den Drahtkorb. Halten Sie mit einer Hand den Flaschenkörper im Winkel von 45°, während die andere Hand den Korken hält. Drehen Sie nun die Flasche, um den Korken sanft aus dem Flaschenhals zu lösen. Genießen Sie den „Plopp“, während der Korken in Ihrer Hand bleibt.
Bei Einschenken des Champagners gehen Sie in zwei Schritten vor: schenken Sie zunächst nur eine kleine Menge ein. Geben Sie dem Champagner einen Moment Zeit seine die Aromen zu entfalten und zu atmen. Füllen Sie dann das Glas langsam und gleichmäßig zu zwei Dritteln seiner Höhe.
Genießen Sie mit allen Sinnen: betrachten die in Ruhe die Farbe des Champagners und sehen den Bläschen zu, wie sie sich säulenförmig gruppieren. Vor dem ersten Schluck lassen sie sich Zeit und riechen die Aromen, die sich im Glas entfaltet haben. Erst dann nehmen Sie den ersten Schluck und lassen den Champagner dabei langsam über Zunge und Gaumen fließen.
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